Di., 17.05.2016 - Di., 31.05.2016,

Die Wanderung am “Tag des Wanderns”, bundesweit vom deutschen Wanderverband propagiert, führte mit den bewährten Wanderführern Gerd Fetzer und Hermann Stechenfinger, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Melchingen, dem Sitz des Theaters unter den Linden.
Nach heftigen Regenfällen in den Tagen zuvor, war die Natur geputzt und die kühle Luft klar…und kein Tropfen fiel während der Wanderung vom Himmel.
Zunächst folgten die 12 Wanderer(innen) dem Lauf der jungen Lauchert, die bei Willmandingen entspringt. Vorbei an der Melchinger Mühle führte der Weg bis kurz vor Stetten unter Holstein. Bergan, vorbei an einer Weide von drei schönen Isländer Pferden, erklommen die Wanderer die im Wald versteckte Burgruine „Holstein“, die nichts mit dem Landstrich im hohen Norden zu tun hat, sondern aus dem Wort „Hohler Stein“ entstanden ist.
Die Ruine Holstein oder Hölnstein genannt steht auf einem Fels direkt über dem Dorf. Vermutlich wurde die Höhlenburg um 1275 von den Herren von Hölstein erbaut. 1985 wurde die Ruine von der Stadt Burladingen instandgesetzt.
An diesem historischen Ort wurde mit Aussicht auf das Tal gevespert.
Weiter führte die Tour auf dem Grenzgänger Weg, entlang der ehemaligen Grenze zwischen dem Königreich Württemberg und dem preußischen Hohenzollern (mit alten Grenzsteinen)
zu der ebenfalls im Wald versteckten Burgruine Hohenerpfingen, früher Schnatren genannt. Endstanden um 1300 und sie wurde bereits1385 als Burgstall, also als verlassenes Gebäude bezeichnet. Nach dem Abstieg ins Tal der Erpf wurde Rast am „Kurgarten“ gemacht, einer Anlage mit Heilpflanzen und einem Kneipp Tretbecken, sowie Ruhebänken, die zu einer kurzen Rast einluden. Durch das Mundharmonikaspiel von Hermann Walz, begleitet mit kräftigem Gesang, ging es hinterher wieder flott voran.
Ein längerer Anstieg Richtung Süden führte auf die Höhen der Kuppen Alb und zu der Ruine „Melchingen“, verdeckt und geschützt im Wald gelegen, deren Ausmaße erstaunten und sehr beeindruckten. Die Ruine ist eine der größten Burganlagen der Alb. Sie wurde 1344 zum ersten Mal erwähnt, als die Grafen von Württemberg ihren Anteil einem Burkhard von Melchingen zu Lehen gaben. Ob und wann die Burg zerstört wurde oder ob sie einfach dem Verfall preisgegeben wurde, weiß heute niemand mehr.
Bald war denn wieder Melchingen in Sicht, wo die Schlußeinkehr im Café „Lauterquelle“ stattfand.
Als die Gruppe zur Bushaltestelle ging, fing es heftig an zu regnen. Alle dankten dem heiligen Petrus, daß er während der Wanderung die Wolken zurück gehalten hatte und immer wieder Sonnenstrahlen durchließ.
hw
